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Quanten­sprung

Die Neue Mitte Wietze überzeugt in jeder Hinsicht

In Wietze, Landkreis Celle, realisierte Depenbrock Bau im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) den Umbau eines Schulgebäudes zum Bürgerhaus sowie den Neubau eines Rathauses mit Bürgersaal. Bürgermeister Wolfgang Klußmann erläutert die Hintergründe.

Herr Klußmann, die Neue Mitte Wietze ist eines der größten Bauprojekte Ihrer Gemeinde im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte. Welche Ziele stehen hinter dieser komplexen Baumaßnahme?

Wietze hat eine sehr lange Ortsdurchfahrt, die historisch gewachsen ist, aber leider keinen Ortskern. Der Wunsch nach einem Ortskern geistert daher schon seit mehreren Jahrzehnten durch unsere Gemeinde. Wie der Name „Neue Mitte“ bereits verrät, sollte mit dem Projekt in Wietze erstmals eine Ortsmitte für die Bürgerinnen und Bürger entstehen.

Die Chance auf eine Ortsmitte ergab sich durch den notwendigen Neubau des Rathauses. Das alte Rathaus der Gemeinde Wietze wurde im Jahr 1930 erbaut und kann als „baujahrtypisch“ bezeichnet werden. Das als Wohnhaus konzipierte Gebäude wurde erst im Laufe der Jahre zum Rathaus und erfüllte weder die heutigen Anforderungen (z. B. Fluchtwege oder Barrierefreiheit), noch die energetischen Mindeststandards. Mit einem Neubau sollte außerdem ausreichend Platz geschaffen werden, um künftig alle Bürgerbelange an einem Ort zu erledigen. Auch höhere Standards zugunsten der Bürgerfreundlichkeit sollten umgesetzt werden.

Was ist in der Planungs- und Bauzeit von Juni 2018 bis Februar 2020 konkret entstanden?

In der Neuen Mitte findet man heute das neue Rathaus mit anschließendem Bürgersaal. Auf dem Platz wurde außerdem das Gebäude der ehemaligen Oberschule zum Bürgerhaus mit Mensa, Bücherei, Jugendtreff und Familienzentrum umgebaut.

Das neue Rathaus bietet nun ausreichend Platz und vereint die gesamte Verwaltung wieder unter einem Dach. Alle Bürgerbelange können an einem Ort erledigt werden. Und da neuerdings weitere kommunale Einrichtungen wie Bücherei oder Familienzentrum um die Ecke sind, können die Bürgerinnen und Bürger auch andere Serviceleistungen der Gemeinde gleich mit erledigen. Sie werden heute in hellen Räumen empfangen und über digitale Wegweiser zu neu eingerichteten Büros geleitet.

Der neue Bürgersaal bietet Platz für rund 250 Personen und kann mithilfe von mobilen Trennwänden unterteilt werden. Neben den Rats- und Ausschusssitzungen werden die neuen Räumlichkeiten damit auch von Organisationen oder Vereinen flexibel genutzt.

Als Kommunalpolitiker stehen Sie in der Verantwortung, bei jedem Projekt die größtmögliche Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Sie haben sich zur Realisierung der Neuen Mitte Wietze für eine Öffentlich-Private Partnerschaft entschieden. Warum?

Tatsächlich ist die Entscheidung gar nicht frei, da Kommunen anhand einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung nachweisen müssen, dass sich ein ÖPP-Projekt lohnt. Auch wir haben also vor der Entscheidung geprüft, welche Variante für die Gemeinde Wietze die bestmögliche ist. Zur Auswahl standen die Einzelvergabe, die Vergabe an einen Generalunternehmer, die Vergabe an einen Totalunternehmer und ein Investorenmodell light. Letztlich hat sich die Vergabe an einen Generalunternehmer als das wirtschaftlichste Modell herausgestellt.

Ein zentrales Ziel des Partnering-Modells ist es, dem Auftraggeber ein Höchstmaß an Transparenz und Sicherheit zu bieten. Sehen Sie diesen Anspruch im Rückblick bestätigt?

Wir standen in der Planungs- und Bauphase in einem ständigen Kontakt mit Depenbrock. Bereits kurz nach der Beauftragung wurden unsere Anforderungen, Vorstellungen und Ideen in vielen Abstimmungsgesprächen abgefragt und in den Planungen berücksichtigt. Die enge Zusammenarbeit mit regelmäßigen Besprechungen hat sich auch in der Bauphase bewährt, da immer wieder offene Fragen geklärt werden mussten. Besonders hilfreich war für uns dabei die Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft VBD. Als Projektsteuerer hat VBD für uns die Planungs- und Ausführungskontrolle übernommen und stand uns in der gesamten Zeit beratend zur Seite.

Nach einem mehrmonatigen europaweiten Verhandlungsverfahren erhielt Depenbrock Partnering den Zuschlag zur Planung und Realisierung des Projekts. Welche Gründe waren für Ihre Entscheidung ausschlaggebend?

Grundlage für die Vergabeentscheidung war eine umfassende Bewertungsmatrix, die gemeinsam mit VBD erarbeitet wurde. In der Matrix wurden Punkte anhand der Kriterien „Städtebau und Architektur“, „Organisation und Funktionalität“, „Bauliche Qualität und Nachhaltigkeit“ sowie „Gesamtkosten einschließlich Wartungspauschalen“ vergeben. Die vorliegenden Angebote wurden anhand dieser Bewertungsmatrix verglichen und Depenbrock hatte schlussendlich die meisten Punkte erhalten.

Accordeon trigger

Mit der Neuen Mitte Wietze wurde ein architektonisch wie funktional sehr überzeugender Gebäudekomplex geschaffen. Vor allem aber ist eine lebendige bürgerfreundliche Ortsmitte entstanden, die sich durch hohe Standards auszeichnet und sehr gut angenommen wird.

Vor rund einem Jahr konnte der moderne Gebäudekomplex termingerecht seinen Betrieb aufnehmen. Wie beurteilen Sie die von Depenbrock erbrachten Leistungen?

Ausgehend von dem alten Rathaus war der Umzug in das neue moderne Gebäude für die Gemeinde Wietze natürlich erst mal ein Quantensprung. Sehr positiv bleibt in Erinnerung, dass das Gebäude termingerecht von Depenbrock übergeben wurde. Tatsächlich konnten wir sogar schon ein paar Tage vor der offiziellen Übergabe einziehen. Auch der Kostenrahmen wurde eingehalten. Das neue Rathausgebäude und das umgebaute Bürgerhaus entsprechen voll und ganz unseren Erwartungen an eine hochwertige Bauleistung.

Nach einigen Monaten der Nutzung hat sich natürlich hier und da noch Bedarf nach Anpassungen ergeben, die von Depenbrock im Rahmen unseres Vertrages in vollem Umfang umgesetzt wurden.

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